Heft 2/22 - Vogelarzneien: frei - oder doch nicht?

Corvus corax, Falco peregrinus, Calcarea ovi testae, Haliaeetus leucocephalus ...

Homoeopathia viva Voegel Falco Calcarea ovi testae
Mit Praxiserfahrungen und Beiträgen zu:
- Wanderfalke (Falco peregrinus, zwei Fälle)
- Andenkondor (Vultur gryphus, zwei Beiträge)
- Kolkrabe (Corvus corax)
- Amsel (Turdus merula)
- Hühnereischale (Calcarea ovi testae)
- Jagdfasan (Phasianus colchicus)
- Weißkopfseeadler (Haliaeetus leucocephalus)
- Vögel im MAP-System der Dres. Joshi
- Kurzfalldarstellungen: Schwalbe, Pfau, Kranich

Weitere Kasuistiken:
- Equisetum hyemale
- Stigmata maydis (Zea mays)
Falco peregrinus ...

... ist mit zwei Praxiserfahrungen vertreten. Christoph Schlüter verordnete den Wanderfalken einer sehr direkten und auf Unabhängigkeit bedachten Frau, die ihren Ehemann in Konflikten vehement gegenüber anderen verteidigte. Innerhalb eines dreiviertel Jahres verschwanden ihre Kopfschmerzen, sie konnte das L-Thyroxin absetzen und es stellte sich ein zunehmend ein neues Lebensgefühl ein. Die Patientin des Therapeuten Jürgen Brand war ebenfalls von ähnlichem Temperament: „Ich reagiere immer unheimlich emotional, nicht immer sehr diplomatisch; ich sage, was ich denke.“ Falco peregrinus brachte ihre Migräne zum Verschwinden, besserte den Schlaf wie auch ihre Gesichtsröte und die Nackenverspannungen.


Der Andenkondor Vultur gryphus

Auch vom Andenkondor zeichnet sich ein einprägsames Bild ab, wie zwei Fälle belegen. Jutta Möhring verordnete Vultur gryphus einem 13-Jährigen Teenager, den sie als einen Jungen mit großer körperlicher Kraft und einer starken Energie beschreibt. Auch dieser junge Mann war sehr darauf bedacht, seinen individuellen Weg zu gehen, dazu gesellten sich ein auffallendes Interesse an Pathologie (Berufswunsch), Waffen und den Tod, sowie ein Vorliebe für blutiges Fleisch. Anlass für die homöopathische Behandlung war eine Sehnenscheidenentzündung im Knie. In ihrer Fallanalyse berücksichtigt die Behandlerin auch das MAP-System der Dres. Joshi. Heuschnupfen, asthmatische Beschwerden und schmerzhafte Schluckbeschwerden waren die Behandlungsgründe der zweiten Patientin (Therapeutin: Maria Lanzmich). Das „durchströmende Elixier“ Luft übt einen großen Einfluss auf ihr Wohlbefinden aus, auf Enge und Fremdbestimmung reagiert die Patientin sensibel.


Wer fliegt denn da? Vogelsystem und das System des Joshis

Wyka E. Feige geht im ersten Teil Ihres Beitrags auf grundlegende, homöopathische Themen der Vögel ein. Danach beschreibt sie die Klassifizierung einiger Vogelfamilien (Finken, Schwalben, Sperlinge) bzw. -ordnungen (z.B. Papageienartige) im MAP-System von Bhawisha und Shachindra Joshi. Dieses System gewährt eine homöopathische Übersicht über die verschiedenen Familien und Ordnungen, um deren Differenzierung untereinander wie auch von anderen Tieren/Tierfamilien zu ermöglichen.


Calcarea ovi testae bei chronischen Kopfschmerzen

Potenzierte Schale eines Hühnereies, verordnet von Karl-Josef Müller, heilte einen Mann mit sorgenvollem Nicht-abschalten-Können von seinem Dauerkopfschmerzen und den Schlafstörungen. Die Mittelwirkung beschriebe er u.a. mit den Worten: „Ich habe mich erdenwohl gefühlt in Bezug auf Kopfweh und Schlaf. ... Meine Einstellung hat sich geändert. Ich gehe Sachen lockerer an, auf die ich nicht viel Einfluss habe.“


Phasianus colchicus bei Psoriasis

Karl-Josef Müller verordnete den Jagdfasan Phasianus colchicus einem Mann, der der deutschen Sprache nicht mächtig war, und offensichtlich von seiner Freundin zu einer homöopathischen Behandlung „überredet“ worden war. Trotz dieser Erschwernisse und der mäßigen Auskunftsfreudigkeit des Patienten ermöglichten die sprachlichen Bilder die passende Verordnung, infolge derer die Psoriasis im Laufe von siebeneinhalb Monaten verschwand und der Patient sich zunehmend gelassener fühlte.


Der Kolkrabe Corvus corax bei einer Frau mit einer schwierigen Mutterbeziehung

Von ihrer Mutter ein Leben lang nicht wertgeschätzt und benachteiligt fühlte sich eine Patientin, die wegen innerer Unruhe aufgrund familiärer Enttäuschungen und weiterer körperlichen Beschwerden die Behandlerin Birgit Brangs konsultierte. Die Mittelwahl erfolgte aufgrund allgemeiner Vogelthemen, spezifischen Hinweisen in der Materia medica auf Corvus corax und einer Repertorisation mit drei Rubriken. Schon eine Gabe Corvus corax M besserte innerhalb von drei Wochen die Rückenschmerzen, die Spannung im Nacken-Schulter-Bereich, die Luftnot und die Traurigkeit. Die Nachbeobachtungszeitraum liegt bei zwei Jahren.


Vögel in der Empfindungsmethode

Eine Einführung in die Themen der Vogelmittel im Allgemeinen sowie Kurzfalldarstellungen zur Rauchschwalbe Hirundo rustica, dem Blauen Pfau Pavo cristatus und dem Grauen Kranich Grus grus gibt der Beitrag von Sigrid Lindemann.


Die Amsel Turdus merula ...

... fristet in der Homöopathie noch ein Exotendasein. Im folgenden Fall von Felix Morgenthaler (Zürich) war die passende Arzneiwahl dem Umstand geschuldet, dass der Behandler im Jahr 2021 an einer Verreibungsprüfung teilgenommen hat. Nach einer Gabe Turdus merula M zeigten sich innerhalb von sechs Wochen deutliche Veränderungen: Panikattacken traten nur noch vereinzelt auf, depressive Phasen waren viel seltener und der Patient konnte erstmalig seit eineinhalb Jahren (dem damaligen Auszug der Ex-Freundin) seine Messie-Wohnung aufräumen. Diese Heilungstendenz blieb bestehen, wie eine spätere Rückmeldung des Coaches des Patienten bestätigte.


Frozen Shoulder

Eine beeindruckende Akutverordnung des Weißkopfseeadlers Haliaeetus leucocephalus, bei der es innerhalb von vier Stunden bereits zu einer Schmerzreduktion kam, so dass die Einnahme eines Analgetikums nicht mehr erforderlich war. Und bereits am vierten Tag (und zwei Wiederholungen von Haliaeetus leucocephalus M) konnte der Patient wieder im Bett schlafen und den Arm schmerzfrei bis auf Schulterhöhe haben. (Behandler: R. Ulrich Freundlieb)


Equisetum hyemale und Stigmata maydis

Den Abschluss dieser Ausgabe bilden zwei Nicht-Vogel-Fälle. Zum einen eine Verordnung des Winter-Schachtelhalms bei einer Frau mit persistierenden Knieschmerzen seit einer langen Wanderung im Urlaub. Die Autorin Birgit Brangs gibt auch einen Einblick in die Themen der Farne wie auch der Schachtelhalme. Zum anderen einen weiteren Fall von Stigmata maydis (Zea mays) von Karl-Josef Müller, der die drei anderen Fälle aus der vorhergehenden Ausgabe zu den Süßgräsern komplettiert. Basierend auf diesen Praxiserfahrungen zu den potenzierten fadenförmigen Maishaaren präsentiert der Autor Nachträge für das Repertorium.

Wünschen Sie halbjährlich eine E-Mail anlässlich einer neuen Ausgabe der Homoeopathia viva?

Diese Freigabe ist jederzeit formlos widerrufbar. Ihre Daten werden vertraulich behandelt! (=> Datenschutzerklärung) Die Angabe von Vorname/Name ist hilfreich wegen personalisierter Anrede und um evtl. Doppeleinträge zu erkennen.
Alle mit * markierten Felder sind Pflichtfelder!
Zur Newsletter-Freigabe (sowie der Anerkennung der Datenschutzbestimmungen) bitte unbedingt im Freigabefeld "News", "Bitte Newsletter" o. ä. eingeben.
Ich stimme der Verwendung meiner personenbezogenen Daten zu. (Datenschutzerklärung: siehe untenstehender Link.)
Hier finden Sie die ausführliche Datenschutzerklärung.

Zur Schnellübersicht über alle Ausgaben.

Nach oben.