Brom (Bromum, Bromatum)
Bromum, auch als Bromium oder einfach Brom bezeichnet, ist eine Arznei, die u.a. für ihre Wirkung auf Haut (Akne), Drüsen und Atemtrakt bekannt ist. Psychisch sind nicht selten ausgeprägte Schuldgefühle einhergehend mit dem Gefühl, kontrolliert und beobachtet zu werden, vorhanden. Folgende drei Kasuistiken dokumentieren Beschwerden und Besonderheiten der Patienten, denen Brom in potenzierter Form zu mehr Gesundheit verholfen hat.
„Ich fühle mich beobachtet“ lautet der Beitrag von
Graziella Sanzo (Saarbrücken), der die Behandlung einer Frau dokumentiert, die die Anwesentheit von jemand Unsichtbaren empfunden hat, der sie beobachtet. Die körperlichen Beschwerden waren
Migräne (< bei Erhitzung), ein Kloßgefühl im Hals, ein Taubheitsgefühl im Finger, ein ständiger Hustenreiz und Nasenbluten.
Ein Hautausschlag, Kopf- und Hüftschmerzen und ein
erstickender Husten mit morgendlichem Auswurf
, als ob ihr
jemand den Hals abdrücken würde, waren die Behandlungsgründe eine Frau beim Heilpraktiker
Gerhard Ruster. In der Vergangenheit waren noch eine Hirnblutung und eine
Epilepsie aufgetreten. Auch diese Patientin die Empfindung von Geistwesen:
„Tausend Geister wollen an mir ziehen und holen mir die Energie weg.“ Die Arzneiwirkung nach fünf Monaten fasste sie folgendermaßen zusammen: „
Ich habe keine bedeutenden Beschwerden mehr, auch das Ekzem ist ganz weg.“
Schwere Akne geheilt durch einige Gaben Brom bei einem Mann mit der starken
Angst, etwas falsch zu machen, dokumentiert der Beitrag von
Karl-Josef Müller (Zweibrücken).
Strontium bromatum
Ein interessantes homöopathisches Mittel ist Strontium bromatum, das Aspekte von Bromium mit dem strontiumtypischen Bedürfnis nach Führung und Unterstützung verbindet. Die Patientin suchte wegen
Sehnenscheidenentzündung,
Menstruationsbeschwerden, Sensibilitätsstörungen und Verdauungsbeschwerden die Heilpraktikerin Monika Kittler.
Natrium bromatum
Seine Erfahrungen mit Natrium bromatum bei Folgen von sexuellem Missbrauch gibt der griechische Homöopath
Dr. med. George Loukas anhand zweier Kasuistiken in dieser Homöopathie-Zeitschrift wieder.
Carcinosinum bei einem Kind
Carcinosinum war die passende Arznei bei einem
Kind, das wegen chronisch-rezidivierender Infekte mit Mittelohrentzündungen in Behandlung gebracht worden war. Ingesamt drei Gaben Carcinosinum innerhalb von zwei Jahren, reduzierten nicht nur signifikant die Infektionsneigung, sondern ließen das Mädchen auch viel selbstsicherer und mutiger werden. Die Aussage der Mutter, das ihre Tochter „
früher folgsamer und problemloser“ gewesen sei, und dass der vier Jahre ältere Bruder gelegentlich schon mal „
leichte Durchsetzungsprobleme“ gegen seine Schwester habe, belegen die ganzheitliche Wirkung von Carcinosinum (Behandlerin:
Carmen Post, Pliezhausen).
Lac vaccinum bei einem Fall von Morbus Hirschsprung
Potenzierte Kuhmilch, Lac vaccinum, wurde bei einem Kind mit der Diagnose Morbus Hirschsprung verschrieben. Aufgrund der arzneilichen Wirkung von Lac vaccinum konnte nicht nur ein
künstlicher Darmausgang vermieden werden, sondern auch die bisher durchgeführten Einläufe waren nicht mehr notwendig, da keine Obstipation mehr vorhanden war. Wie so oft bei einem sehr gut passenden Arzneimittel besserte sich jedoch noch anderes jenseits der Hauptbeschwerde. Wie die Behandlerin
Birgit Nalepa (Waldmohr) zur Arznei Lac vaccinum kam, beschreibt ein fünfeinhalbseitiger Artikel.
Rosa canina, Rosa damascena und andere Rosengewächse
Zwei Artikel widmen sich den Rosengewächsen. Der Erste dokumentiert die Behandlung einer Frau mit
chronischen Nebenhöhlenentzündungen, die von der Therapeutin
Gertraude Kittler (Gütersloh) Rosa canina erhielt. Der zweite Beitrag (
Thomas Schweser) enthält Informationen zu Rosengewächsen aus botanischer, mythologischer und homöopathischer Sicht, wobei speziell auf Rosa canina (Hundsrose, Hagebutte) und die Damaszenerrose, Rosa damascena, eingegangen wird.
Eine weitere Rosa-canina-Kasuistik finden Sie im
Sonderheft Hundearzneien.
Seminarmitschrift: Lithium carbonicum, Natrium carbonicum, Osmium metallicum, Conchiolinum (Mater perlarum)
Zum Abschluss erfolgt die Wiedergabe der Fälle eines Videoseminars (Gauting, Januar 2003). Den Anfang bildet
Mike Keszler mit der Behandlung eines 30-jährigen Mannes (
seborrhoisches Ekzem,
schwere Depression) mit Lithium carbonicum. Danach folgt die homöopathische Begleitung der Chemotherapie eines Mannes mit
Natrium carbonicum durch
Anne Schadde. Nach einem kurzgefassten Kalium jodatum Fall findet sich eine
Osmium-Kasuistik. Dieser Patient mit
schweren Depressionsschüben und
Bluthochdruck wurde anfangs vergeblich mit Arg., Staph., Bism. und Aur. behandelt. Eine Analyse nach Jan Scholten erbrachte dann den Hinweis auf
Osmium metallicum. Zum Seminarabschluss zeigte Anne Schadde Fälle dreier kalkhaltiger Substanzen, von denen die Behandlung eines
entwicklungsverzögerten Kindes mit
Conchiolinum (Perlmutt, Mater perlarum) dokumentiert wird.