Heft 1/13 - Meeresarzneien

Sepia officinalis, Murex purpurea, Aqua marina, Asterias rubens ...

Homöopathische Heilungen mit Asterias rubens, Aqua marina, Murex purpurea, Chironex fleckeri, Sepia ...
Mit Fällen und Beiträgen zu folgenden Arzneien:
- Sepia officinalis (zwei Beiträge)
- Onychoteuthis banksii (Krallenkalmar)
- Aqua marina (drei Beiträge)
- Asterias rubens (Roter Seestern)
- Engraulis encrasicolus (Sardelle, zwei Fälle)
- Galeocerdo cuvier hepar (Tigerhaileber)
- Murex purpurea
- Chironex fleckeri (Würfelquallenart)

Weitere Kasuistik:
- Squilla maritima (Meerzwiebel)
Sepia officinalis

Es erwarten Sie Informationen aus zwei Fällen des Tintenfisches Sepia officinalis. Eine Patientin bat um homöopathische Hilfe aufgrund von Neurodermitis, Asthma und Allergien. Neben den entsprechenden Repertoriumsrubriken gibt es eine Reihe weiterer Hinweise auf Sepia in den sprachlichen Bildern und den Affinitäten der Patientin. Ergänzt wird diese Kasuistik durch Textpassagen aus einem weiteren Sepia-Fall, die vor allem Empfindungen von Sepia offenbaren, die die Behandlerin Wyka Evelyn Feige (Berlin) bisher noch nicht von diesem Polychrest kannte.


Onychoteuthis banksii (Krallenkalmar)

Ein weiterer Tintenfisch neben Sepia ist der Krallenkalmar Onychoteuthis banksii. Nachdem Sepia und Calc. nur mäßige Wirkung erbrachten, stellte sich erst mit Onychoteuthis banksii der erhoffte Durchbruch ein. In seiner Analyse nimmt der Behandler Jürgen Brand (Lemgo) Bezug auf eine dokumentierte Prüfung, die sich in dem Buch „Sepia und die Tintenfischfamilie“ findet.


Aqua marina (Meerwasser)

Das potenzierte Meerwasser Aqua marina bildet mit drei Beiträgen einen Schwerpunkt dieses zu selten verordneten Polychrests, das u.a. Aspekte von Nat-m., Bar-c., Calc. und Ambr. in sich vereint. Die Frau des ersten Falles von Birgit Nalepa (Waldmohr) litt unter juckenden und blutenden Hautrissen, Sinusitiden und Haarausfall. Im Gemütsbereich war vor allem auffällig: „Ich weiß noch, beim Zeltaufbau, jeder guckte, ob ich es kann. ... Es war schlimm für mich, dieses Im-Mittelpunkt-Sein, so beobachtet zu werden. ... Ich habe Angst vor der Blamage, dass irgendeiner über mich lacht. ... Fremde Umgebung ist schlimm für mich, das Gefühl, jeder guckt. Ich bin unsicher, dass ich stolpern könnte oder etwas verkehrt mache, einfach auffalle.“

Der Patient des zweiten Aqua-marina-Falles (Behandlerin: Vedrana Schreiner, Kassel), ein 16 Jahre altes Adoptivkind, litt unter Neurodermitis und Heuschnupfen.

Der Aqua-marina-Block wird komplettiert durch eine Zusammentragung der Praxiserfahrungen aus sechs Fällen von vier HomöopathInnen.


Asterias rubens (Roter Seestern)

Der Rote Seestern Asterias rubens war das Simillimum einer Frau, die die Konsultation mit dem Behandler Dr. med. Giacomo Merialdo (Genua) mit folgenden Worten eröffnete: „Ich komme zu Ihnen, weil ich voller Ängste und Phobien bin. Seit ich ein Mädchen war, bin ich voll panischer Krisen. Ich habe Angst vor Reisen, Angst, weit wegzufahren, vor allem, wenn ich alleine bin; ich schaffe es alleine nicht einmal, aus der Stadt zu fahren. ... Ich bekomme Panik, weil ich Angst habe, dass es mir schlecht gehen könnte und niemand da ist zum Helfen. Ich leide auch an Klaustrophobie, kann keinen Aufzug nehmen.“ Nach den Verordnungen von Asterias rubens Q3 und Q5 berichtete die Patientin acht Monate später, dass sie nicht nur mit ihrer Familie in den Urlaub gefahren, sondern zuletzt auch alleine mit dem Zug gereist ist. Sie benötigt zunehmend weniger Unterstützung durch andere, unternimmt von da an mehrmals alleine längere Ausflüge (auch auf der Autobahn) und fand eine selbstständige berufliche Tätigkeit, was immer ihr Wunsch gewesen ist. Ergänzende Praxiserfahrungen von Karl-Josef Müller und Massimo Mangialavori zum Gemütsbild von Asterias rubens finden Sie in einem Zusatzartikel auf Seite 60 (zusammengetragen von Thomas Schweser).


Engraulis encrasicolus (Europäische Sardelle, „Anchovis“)

Informationen aus drei Fällen erwarten Sie zur Europäischen Sardelle Engraulis encrasicolus. Der Autor Karl-Josef Müller (Zweibrücken) demonstriert anhand dieser Artikel, wie die klinischen Arzneimittelbilder in seiner Materia medica „Wissmut“ entstehen. Behandlungsgründe der drei Patienten waren eine Fistel am Enddarm bei einem vor acht Jahren diagnostizierten Morbus Crohn, Endometriose (Schwangerschaftswunsch!) und Störungen im Wasserhaushalt (vermehrte Harnmenge, trockene Schleimhäute) bei einer 38-jährigen Frau und Einschlafstörungen und Dysmenorrhoe bei der dritten Patientin. Die insgesamt 13 Seiten bilden einen informativen Einstieg zu diesem Speisefisch. Als kleines Appetithäppchen einige Stichwörter aus dem Arzneimittelbild von Engraulis encrasicolus: Schüchternheit, Introvertiertheit (Kommunikationsprobleme wie andere Fische und Ambr.), fühlt sich in die Enge getrieben, möchte sich (unter Menschen) am liebsten verstecken und wird leicht rot, empfindet sich als klein und die Umgebung als groß, Sehnsucht nach Freunden, Störungen im Wasserhaushalt, trockene Schleimhäute, Neigung zu schuppigen Hautausschlägen und trocken-schuppigen Unterschenkeln.


Galeocerdo cuvier hepar (Tigerhaileber)

Die potenzierte Leber des Tigerhais, Galeocerdo cuvier hepar, half einer sich aggressiv-konkurrierend gebärdenden Frau nicht nur bezüglich ihrer chronischen Gallenbeschwerden (die sich nach einer Operation nicht gebessert hatten) und ihrer neurologischen Symptomatik (Zittern des rechten Beines), sondern sie wurde auch zunehmend entspannter, bis nach fast drei Jahren ihr Trauma - Vergewaltigung als 15-Jährige - an die Oberfläche kam. Auch in diesem Zustand half ihr Galeo-c. wie auch nach einer dreijährigen Einnahmepause, als sich ihre neurologischen Beschwerden wieder bedenklich verschlimmert hatten (Autorin: Sigrid Lindemann).


Murex purpurea (Purpurschnecke)

„Fall einer schweren Depression“ - so lautet die Überschrift des Falldokumentation einer Frau mit massiver Missbrauchserfahrung in der Kindheit. Nachdem Sepia officinalis von der Behandlerin Christine Schmid (Lauingen) vergeblich verordnet wurde, half die Purpurschnecke Murex purpurea nachhaltig: Die Kopfschmerzen verschwanden und in einer Verschlechterungsphase mit akuter Suizidgefahr, ausgelöst durch äußere Stressfaktoren, reduzierte sich durch die Einnahme von Murex Q18 die Selbstmordgefahr merklich und es stellte sich neuer Lebensmut ein. Die abschließenden Worte der Patientin waren: „Ich fühle mich seit Langem wieder gesund, kann die Dinge annehmen, wie sie sind. Ich fühle mich kraftvoll und emotional ausgeglichen, es ist einfach gut so, wie es ist.“


Chironex fleckeri (Seewespe, Wärfelquallenart)

Die Würfelqualle Chironex fleckeri, das giftigste Meerestier weltweit, war für die in Berlin praktizierende Heilpraktikerin Heike Dahl die Arznei der Wahl bei einer Frau mit generalisierter Urtikaria, Beklemmungsgefühlen im Brustbereich und Panikattacken. Die Nachbeobachtungszeit beträgt drei Jahre. Im „Complete Repertory“ 2010 ist die Seewespe, wie Chironex fleckeri auch genannt wird, unter dem Kürzel Chir-f. mit fast 1300 Einträgen vertreten.


Squilla maritima (Meerzwiebel)

Den Abschluss bildet die Meerzwiebel Squilla maritima (auch Scilla maritima), eine Landpflanze, die aber einen starken Bezug zum wässrigen Element aufweist. Am bekanntesten für dieses Spargelgewächs, das früher den Liliengewächsen zugeordnet wurde, sind unwillkürlicher Urinverlust beim Husten/Niesen, Ödeme und reichliche Flüssigkeitsabsonderungen (Tränen, Schleim) bei/durch Schnupfen, Husten, Bronchitiden etc. Bei der Patientin des vorliegenden Falles von Vedrana Schreiner (Kassel) heilte Squilla maritima eine seit 20 Jahren bestehende Migräne und anhaltendes Erbrechen. Der Fall gewährt einen Einblick in die chronische Dimension von Squilla maritima, das zumeist als Akutarznei verordnet wird.

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