Heft 1/22 - Süßgräser in der Homöopathie

Bambus, Triticum vulgare, Maram (Strandhafer), Stigmata maydis ...

Homoeopathie Suessgraeser Bambus Stigmata
Die Süßgräser (Poaceae, Gramineae) sind eine Pflanzenfamilie, die zahlreiche Grundnahrungsmittel (Mais, Roggen, Reis, Weizen ...) beinhaltet. Es erwarten Sie Fälle zu folgenden Gräsern:
- Triticum vulgaris (Weizen, zwei Fälle)
- Stigmata maydis (Mais, vier Fälle)
- Bambusa arundinacea
- Strandhafer Marram (Ammophila arenaria)
- Themen der Pflanzenfamilie, Kurzvorstellung einzelner Arzneien (zwei Beiträge)

Weitere Kasuistiken:
- Fagopyrum esculentum (Buchweizen)
- Cotyledon umbilicus (Nabelkraut)
Die Familie der Süßgräser

Anne Schadde widmet sich in ihrem Beitrag in kompakter Form 14 Süßgräsern und dem Sauergras Papyrus. Im zweiten Teil geht sie auf die grundlegenden Themen der Poaceae ein, deren Empfindungen und die miasmatische Einteilung. Thomas Schweser beschreibt morphologische Charakteristika von Gräsern sowie die kulturelle Bedeutung des Getreideanbaus für den Menschen, gefolgt von den homöopathischen Themen dieser Pflanzengruppe und Praxiserfahrungen von verschiedenen Homöopathen zu drei (Saccharum officinarum, Anatherum muriaticum, Avena sativa).


Erschöpfungssyndrom mit agitierter Depression

Überforderung und Erschöpfung sind nicht nur ein Thema ausgelaugter Böden, sondern auch von Triticum-vulgare-Patienten. Der potenzierte Weizen half einer harmoniesüchtigen, hibbelig-überaktiven Patientin, die in selbstaufopfernder Weise ihre Eltern gepflegt hat, und dabei ihre eigenen Grenzen völlig überging, aus einem tiefen Erschöpfungszustand. Innerhalb weniger Tage nach der Verordnung von Triticum vulgare LM6 öffneten sich zuerst die blockierten Nasennebenhöhlen, dann besserten sich der Schlaf, die Hitzewallungen und die Verdauung, die Energielevel stieg an und sie fing, sich Freiräume zu schaffen und sich immer besser abzugrenzen (Behandler: Christoph Schlüter).


Triticum vulgare bei Schlafstörungen und Ruhelosigkeit

Ebenfalls Triticum vulgare erhielt ein drei Monate altes Baby, das tagsüber nur in einem völlig verschlossenem Tragetuch schlafen kann. Die Hinweise zur Arzneifindung lieferten die intensiven Ängste der Mutter um während der Schwangerschaft um ihre werdende Tochter (Behandlerin: Maria Lanzmich).


Zea italica (Zea mays, Stigmata maydis, Maiskolbennarben)

Seit einer Dreifachimpfung vor einem Jahr hat die zweieinhalb Jahre alte Alice chronisch-rezidivierende Erkältungen mit hohem Fieber und eine konstante Verschleimung der Bronchien. Den entscheidenden Hinweise lieferte allerdings Alices positive Beziehung zu Wasser. Wenn sie sehr wütend ist, bessern Duschen oder Baden deutlich ihre Stimmung. Und Händewaschen und Zähneputzen gehören zu ihren Lieblingstätigkeiten! Welche Rubriken der behandelnden Arzt Giacomo Merialdo (Genua) ausgewählt hat und wie Alice auf Zea italica Q1 reagiert hat, finden Sie anschaulich dokumentiert auf den Seiten 24 bis 29.


Bambus bei einer Studentin mit Panikattacken und einer zu großen Nähe zur Mutter

Die Heilpraktikerin Vedrana Schreiner schildert den Fall einer Frau mit einer schwierigen Mutterbeziehung, die unter Panikattacken mit entsprechenden vegetativen Begleitsymptomen leidet. Zudem bestanden im körperlichen Bereich diverse Allergiesymptome, Drehschwindel und Rückenbeschwerden, als ob sich etwas verschoben hätte. Die Patientin erhielt mehrere Gaben Bambus C200 und später der C1000. Intial besserten sich die Kopfschmerzen, der Schwindel und der Haarausfall. Die Panikattacken kündigten sich noch (gefühlt) an, erschienen aber nicht mehr, die körperlichen Beschwerden besserten sich nach und nach. deutlich. Im Laufe der folgenden drei Jahre gelang der Patientin eine zunehmend bessere Abgrenzung zur Mutter und den elterlichen Erwartungen.


Der Strandhafer Marram - Ammophila arenaria

Eine homöopathische Neuentdeckung ist der Strandhafer, das Gras, das für den Aufbau und die Stabilität der Dünen an Nord- und Ostsee unabdingbar ist. Der Fall von Dr. Heinz Kellinghaus (Münster) beschreibt den Fall einer kämpferischen, durchsetzungsfähigen Frau, die wegen phasenweise nahezu unerträglichen Schmerzen in linker Schulter, Arm und Hand und Schlafstörungen (z.T. nur zwei, drei Std./Nacht) in Behandlung kam. Die Patientin ist eine effiziente, andauernde Arbeiterin, die immer wieder ihre Leistungsgrenzen auslotet und gerne auch berufliches Neuland beschreitet. Was das mit dem Strandhafer zu tun, welche die Ähnlichkeiten zwischen Patientin und der Pionierpflanze Ammophila arenaria sind, arbeitet der Behandler in seinem Beitrag nachvollziehbar und detailliert heraus.


Drei Fälle von Stigmata maydis ...

... von Karl-Josef Müller zeichnen ein holistisches Bild vom „Hochleistungsgras“ Mais, das über eine reine Sammlung klinischer Fakten herausgeht. Die Hauptbeschwerden der Patienten waren Pollinosis und Nervosität (Mann mit Bewegungsdrang), chronische Rückenschmerzen (Leistungssportler mit Gleitwirbel) und Erschöpfung und aufplatzende Haut (ehemalige Volleyball-Nationalspielerin). Themen und Symptome die auftraten waren u.a. Überlastung (Haushalt), Verspannungen im HWS-Bereich, Statik (Rücken), Ungeduld, Freiheitsverlangen/Verlangen nach Abwechslung und Reisen/Bewegungsdrang, Ästhetik, Heuschnupfen, Wind, Abneigung und Verlangen nach Mais, Erinnerungen an Maisfelder und ein „platzendes“ Element.


Eine kurze Intervention mit dem Buchweizen Fagopyrum esculentum ...

... bei einem jungem Mann mit einem seit zwei Jahren bestehenden Husten, der tagelang anhalten und sich bis zum Würgen steigern kann. Auffallend bei dem Patienten waren eine Besserung des Hustens in kalter Umgebung sowie eine bemerkenswerte Energiezunahme ab Abendbeginn: „Ich bin ein ausgesprochener Nachtmensch. Am frühen Abend werde ich total munter. Ich fange dann an, viel zu reden und laufe herum.“ Den Weg der Arzneimittelfindung des Therapeuten Christoph Schlüter (Weingarten) finden Sie kompakt zusammengefasst auf den Seiten 62 bis 65.


Das Nabelkraut Cotyledon umbilicus

Nach dem Strandhafer der zweite Beitrag von Heinz Kellinghaus in dieser Ausgabe und ebenfalls nahezu eine Neuentdeckung, auch wenn Cotyledon umbilicus mit fast 1000 Einträgen in einem zeitgenössischen Repertorium vertreten ist. Der Kernidee des Falles lässt sich gut erfassen: Der Patient leidet massiv (Depression) unter seiner Unfähigkeit, (Ver)Bindungen und Beziehungen herzustellen - zum wem oder was auch immer. Wenn er eine Verbindung herstellen konnte, hatte er verblüffende bis unerklärliche Erfolge - wenn nicht, dann scheitere er kläglich und fühlt sich völlig verloren. Einige Beispiele: Er war der schlechteste Schüler in der Schule. Als er sich jedoch in die Lehrerein verliebt hatte, wurde er rasch der beste. Oder: Im mündlichen Abitur fiel ihm minutenlang nichts ein. Nachdem einer der Prüfer ihn angesprochen hatte, war ein menschlicher Bezug hergestellt, die Antwort sprudelte heraus und er bekam eine Eins. Oder: Ohne Angst geht es ihm schlechter als mit Angst. (Angst stellt einen Bezugspunkt her.) Oder: Beim Segeln übernahm er bei Windstärke 10 das Ruder vom kopflos gewordenen Kapitän, da er sich dem Wesen des Sturm näherte. Oder: Während einer Berufsausbildung konnte er zunächst keine Verzinkung bewerkstelligen. Dann stelle er eine Beziehung zur Legierung her indem er sich fragte, was die Legierung will. Danach gelang ihm dies so perfekt, dass der Meister ihm nicht glauben konnte, dass er dies bewerkstelligt hatte. Noch weitere verblüffende Beispiele, die körperlichen Beschwerden und den Heilungsverlauf erwarten Sie im Abschlussbeitrag der Homoeopathia viva 22/1.

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